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Dual-Simcard-Mobiltelefone: Angebot und Situation in Deutschland

Dual-Simkarten-Mobiltelefone Situation in Deutschland

Dual-Simcard-Mobiltelefone sind praktisch: Sie vereinen zwei Simkarten und somit auch zwei Mobilfunknummern in einem Gerät. Somit kann das Mobiltelefon beispielsweise mit der einen SIM-Karte für private Zwecke und mit der anderen SIM-Karte für das Geschäftliche genutzt werden.

In Asien sind Dual-Sim-Card-Smartphones längst Alltag. Chinesische Smartphone-Hersteller wie Huawei, ZTE oder One Plus vermarkten ihre aktuellen Modelle nur noch mit zwei SIM-Slots. In Deutschland sieht die Situation anders aus. Hierzulande sind vor allem Top-Modelle oftmals nicht als Dual-SIM-Karten-Smartphones erhältlich. Die Frage ist: Warum?

An den Deutschen selbst kann es nicht liegen. Statistisch gesehen besitzt der durchschnittliche Deutsche mehr als eine Handynummer. Auf 82 Millionen Einwohner kommen 114 Millionen Mobilfunkanschlüsse. Ein Zweitgerät ist demnach keine Besonderheit mehr. Bei solchen Zahlen würde sich ein Dual-Sim-Card-Mobiltelefon durchaus anbieten.

Der Druck der Mobilfunk-Provider

Der Grund für die hiesige Situation sind die Mobilfunknetz-Provider. Diese wollen natürlich den Kunden möglichst lange an sich binden. Breitbandnetz-Betreiber und Provider wollen beim Kunden eine Art Exklusivität. Sie haben keinerlei Interesse daran, Dual-Sim-Geräte zu verkaufen, bei denen der Kunde als zweite Simkarte die Karte eines Konkurrenten nutzen kann. Hinter verschlossenen Türen üben die deutschen Netzbetreiber und Provider Druck auf die Smartphone-Hersteller aus, damit die Dual-Sim-Versionen erst gar nicht auf den deutschen Markt kommen.

Dual-SIM-Karten-Mobiltelefone mit Android und Windows Phone

Doch mittlerweile gibt es auch auf dem deutschen Markt einige Dual-Sim-Geräte – und es werden immer mehr. So wird das aktuelle Flaggschiff von Samsung, das Galaxy S8, auch hierzulande in der Duos-Variante angeboten. Bei den chinesischen Herstellern wie Huawei, ZTE oder One Plus verfügen die Smartphones standardmäßig über einen hybriden Steckplatz. In diesen Steckplatz kann entweder eine zwei Sim Card oder eine Speicherkarte eingesteckt werden.

Windows-Geräte sind seit Windows Phone 8.1 mit der Dual-Sim-Funktion ausgestattet. Somit sind auch Geräte wie das Microsoft Lumia 950 hierzulande als Dual-Sim-Version erhältlich. Zudem werden die Dual-Sim-Phones von Microsoft zum selben Preis angeboten wie die normale Variante mit einer SIM.

Das gilt es bei importieren Dual-SIM-Smartphones zu beachten

Wer sich ein Dual-SIM-Handy importieren lassen möchte, sollte auf einige Dinge achten. Je nach Händler fallen für den Kauf noch zusätzliche Kosten an wie Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer. Auch das 14-tägige Rückgaberecht entfällt je nach Sitz des Online-Händlers. Geht das Handy kaputt, muss der Nutzer das Gerät zur ausländischen Niederlassung des Herstellers schicken – selbst wenn dieser in Deutschland einen Standort hat. Daher ist es ratsam, auf einen deutschen Importeur zurückzugreifen.

Zudem sollten Nutzer darauf achten, bei der Bestellung eines importierten Smartphones an das entsprechende Ladegerät zu denken, das in deutsche Steckdosen passt. Solch ein kompatibles Ladegerät liegt in der Regel bei den Import-Geräten nicht bei.

Wichtig: Wenn man ein Dual-Simkarten-Handy aus Asien oder den USA importieren lässt, sollte man vorher auf die unterstützten Mobilfunkstandards achten. Dies gilt vor allem bei LTE 4G. Der Grund: In Europa werden für den 4G-Standard ganz andere Frequenzen genutzt als in Asien oder den USA. Das heißt im Umkehrschluss: Ein 4G-fähiges importiertes Gerät kann mitunter in Europa nicht für das 4G-LTE-Surfen genutzt werden. In Deutschland kommen für LTE 4G die Frequenzen 700, 800, 1.800 und 2.600 MHz zum Einsatz.