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Smartphone-Displays: LCD vs. OLED

Farbräume

LCD-Displays besitzen eine Hintergrundbeleuchtung, die die Bildpunkte von hinten durchstrahlt. OLED-Anzeigen bestehen hingegen aus selbstleuchtenden Bildpunkten. Rein von der Technik her sind LCD-Bildschirme in der Regel heller als AMOLED-Displays, dafür aber nicht so kontrastreich. OLED-Anzeigen verfügen über einen dunkleren Schwarzwert und somit einen höheren Kontrast von mehr als 10.000:1. Zudem stellen OLEDs einen größeren Farbraum dar, wodurch Farben kräftiger und knalliger erscheinen als auf LCDs. Aufgrund der Hintergrundbeleuchtung können LCD-Pixel nicht ganz abgeschaltet werden. Ein vollkommen dunkles Schwarz kann somit nicht wiedergegeben werden. Der Kontrast moderner Smartphone-LCDs liegt in der Regel zwischen 800 und 2400:1.

Display-Auflösung

Die Auflösung vom Display ist abhängig von der Entfernung des Bildschirms zum Auge sowie vom Sehvermögen des Betrachters. In der Regel ist eine Pixeldichte von 300 Pixel pro Zoll (ppi) völlig ausreichend, um die Display-Anzeige als komplett stufenfrei wahrzunehmen. Meistens wirken die Displays selbst bei modernen Mittelklasse-Smartphones gestochen scharf. Bei High-End-Smartphones wirken die bis zu über 500 ppi auflösenden Panels trotzdem noch einmal um einiges schärfer. Der Grund: Sie stellen Linien und Schrift noch dünner dar.

Pentile-Matrix

Bei der sogenannten Pentile-Matrix handelt es sich um ein Phänomen bei dem ungünstige Subpixel-Anordnungen bei OLEDs für ausgefranste Buchstabenränder sorgen. Eigentlich besteht bei den meisten LCDs sowie vielen OLEDs jeder Bildpunkt aus den drei Subpixeln Rot, Grün und Blau. Samsung nutzt in einigen Smartphones mit OLED-Panel hingegen eine sogenannte Pentile-Matrix, bei der sich die Subpixel Grün, Rot, Grün und Blau abwechseln. Weil sich an den Rändern rote und blaue Subpixel abwechseln, wirken die Ränder von vertikalen Linien oder Buchstaben ausgefranst. Das stört vor allem bei Geräten mit niedrig auflösenden Displays. Ab einer Auflösung von über 500 ppi ist Phänomen hingegen nicht mehr wahrnehmbar.

Akkulaufzeit

Smartphone-displays sind die größten Energieverbraucher. Es drängt sich die Frage auf, ob die Display-Technik Auswirkungen auf die Akku-Laufzeit hat. Bei LCDs ist der Verbrauch vor allem von der Helligkeit des Displays abhängig. Ein Beispiel: Das HTC One M9 hat beim Videospielen im c’t-Labor mit voller Helligkeit 5,4 Stunden durchgehalten, mit normaler Helligkeit waren es 7,4 Stunden und ganz weit heruntergedimmt stieg die Laufzeit auf 9,9 Stunden. Bei OLEDs kommt es neben der Helligkeit auch darauf an, was auf dem Display gerade dargestellt wird. Wird besonders viel dunkle Fläche angezeigt, spart das Display Strom.