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WhatsApp wird zur Werbeplattform: Facebook öffnet Messenger-Dienst für Werbung

WhatsApp nicht lukrativ genug

WhatsApp-Gründer Jan Koum hatte 2012 einen Blogpost veröffentlicht, in dem er deutlich erklärt hat, warum er auf WhatsApp keine Werbung dulde. So heißt es in seinem Blogposts etwa: „Sobald Werbung im Spiel ist, bist du, die Nutzerin, der Nutzer, das Produkt.“

Sechs Jahre später beschließt der Facebook-Konzern, der den Messenger-Dienst 2014 aufgekauft hat, WhatsApp zu einer Werbeplattform zu machen. Im Zuge der F8-Entwicklerkonferenz hat Facebook-Messenger-Boss David Marcus angekündigt, WhatsApp definitiv weiter für Werbekunden öffnen zu wollen. Der Grund: Facebook will mit WhatsApp endlich Geld verdienen.

Werbung soll in Status-Funktion eingebettet werden

Konkreteres hat Marcus nicht bekannt gegeben. Lediglich, dass man nach kleineren Unternehmen jetzt auch großen Playern eine Schnittstelle zum Senden und Empfangen von WhatsApp-Nachrichten mit Kunden geben wolle. Kleinere Firmen können seit März 2018 über WhatsApp Business Nutzer erreichen. Dafür ist aber eine separate App nötig.

Seit einer Weile wird laut Bloomberg intern darüber diskutiert, Werbung in die Status-Funktion zu integrieren. Somit könnten in dem Feature neben den Status-Updates auch Werbeanzeigen hineingemischt werden.

Auch zweiter WhatsApp-Gründer verlässt Facebook

Laut Bloomberg sei der Disput um diese Funktion mit ein Grund, warum Jan Koum, der WhatsApp seit der Facebook-Übernahme weiterhin geleitet hatte, seine Kündigung eingereicht hat. Laut Berichten des Wall Street Journal hätten sowohl Koum als auch WhatsApp-Mitbegründer Brian Acton Klauseln in ihren Verträgen, denen zufolge sie Facebook schnell verlassen könnten, falls das Unternehmen WhatsApp mit Werbung bestücken will. Acton verließ Facebook bereits 2017 und investierte stattdessen 50 Millionen US-Dollar in den Messenger-Dienst Signal. Sein Ziel: Die Entwicklung einer besseren Verschlüsslung.